Die Siedlungsgeschichte von
Mecklenburg-Vorpommern ist eine bewegte. Gut 100 Jahre ist es her, als
Ende der zwanziger Jahre etliche der ehemals stolzen Güter in
Mecklenburg zahlungsunfähig wurden. Der Staat kaufte diese Güter auf und
ließ sie durch Siedlungsgesellschaften vermessen und aufteilen. Für die
neuen Bauernstellen wurde in ganz Deutschland um Siedler geworben. Und
so kamen Anfang der dreißiger Jahre junge Familien in unser Land, um
eine neue Zukunft auf eigener Scholle zu beginnen. Christine Schilf aus der Siedlerfamilie Stiewe
in Raden berichtete über diese Familien. Ihr Vater hatte als
Ortschronist viele Daten gesammelt, was sie veranlasste, weiter zu
forschen und ihre Ergebnisse in der Schriftenreihe der Fachhochschule
für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes M-V zu
publizieren. Gerade für Einwohner der Siedlerdörfer Raden, Niegleve und
Roggow brachten die Vorträge Neues zur eignen Familien- und
Grundstücksgeschichte. Die Abende in der Pfarrscheune Wattmannshagen
regten zum Austausch über die Themen Miteinander, Heimat und Identität
an. |