Um
1930 gab es in Deutschland gut 2.800 Synagogen und Betstuben. Über die
Hälfte davon wurde ab 1938 von den Nationalsozialisten zerstört. Die
Alte Synagoge Krakow am See ist diesem Schicksal entkommen. Der Künstler
und Barlach-Preisträger Alexander Dettmar portraitiert in seinen
Bildern diejenigen Synagogen, die nicht mehr stehen. Ausschlaggebend für
seine Reihe "Bilder der Erinnerung" war die kahle Stelle, der
Parkplatz, hinter dem Schloss Güstrow, an dem einst die Güstrower
Synagoge stand. Mehr als 100 Bilder von sakralen jüdischen Bauten
enstanden seitdem, die Austellung wurde auch in New York, Paris und Rom
gezeigt. Der Künstler wird zur Vernissage anwesend sein. Die Ausstellung
erinnert rund um den 80. Jahrestag der Befreiung vom
Nationalsozialismus an die Zerstörung einer ursprünglichen
friedlichenKoexistenz verschiedener Glaubensrichtungen und ruft zu
Toleranz auf. Sie setzt ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und
Antisemitismus und regt durch den starken lokalen Bezug
generationsübergreifend zum Nachdenken über den Umgang mit Vielfalt
damals wie heute an. Vernissage mit Alexander Dettmar: 22.03.2025 |