PfD Krakow am See & Mecklenburgische Schweiz

Aktuelles

Wer in den letzten Jahren aufmerksam durch den Amtsbereich Krakow am See und umliegende Gemeinden ging, hat rund um den 23.Mai Plakate entdeckt. Plakate, auf denen gefragt wurde: „Wissen Sie, was darin steht?“ 


Sie erinnerten am Tag des Grundgesetzes an einige Artikel unserer Verfassung. In diesem Jahr erwarten Sie Geschichten.


Vom 19.05. - 23.05. erfahren Sie Interessantes, Kurioses und Wissenswertes aus der Historie derjenigen Gesetze, die die Grundlage unseres Zusammenlebens bilden. 

Ihre Werte stehen heute mehr denn je seit der Wiedervereinigung im Mittelpunkt der gesellschaftlichen Diskussion. Je mehr Sie wissen, um so fundierter können Sie mitreden.

Sie müssen ab dem 19.05. nur jeden Tag ein wenig weiter runter scrollen...

Wer hat sich das denn eigentlich ausgedacht?  - Der Parlamentarische Rat


Deutschland drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Das Land befreit sich nur langsam von seinen äußeren Ruinen. Die innere Zerstörung der einzelnen Menschen braucht noch viel länger zur Heilung. Und doch ist die Zeit gekommen, erste Schritte Richtung Zukunft zu tun. Das Land ist aufgeteilt in die sowjetische, die französische, englische und US-amerikanische Besatzungszone. Die drei westdeutschen Zonen erhielten den Auftrag, eine Verfassung auszuarbeiten - eine Aufgabe für den Parlamentarischen Rat. Insgesamt 61 Männer und 4 Frauen aus allen Parteien erarbeiteten in sieben Monaten das Grundgesetz. Am 08. Mai 1949, genau vier Jahre nach der Beendigung des Krieges, wird das Grundgesetz mit 53 gegen 12 Stimmen beschlossen, am 23.05.1949 trat es dann in Kraft. Doch wer waren die „Mütter und Väter“ des GG?


Vom Museum Richtung Zukunft

Die Mitglieder des Parlamentarischen Rats waren geprägt durch ihre Erfahrungen in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus. Viele von ihnen hatten politische Verfolgung, KZ, Flucht und Emigration erlebt. Sie setzten sich in einer Zeit, in der es für die meisten Menschen in Deutschland immer noch ums pure Überleben ging, mit den Werten auseinander, die nun seit 76 Jahren unser Zusammenleben bestimmen. Der Auftakt dazu fand im Bonner Museum Koenig statt, eines der wenigen Gebäude mit ausreichend großem Saal, das nicht im Krieg zerstört wurde. Symbolischer hätte es nicht sein können. Vom Museum Richtung Zukunft. Und was als Provisorium entstand – deshalb auch der Name Grundgesetz statt Verfassung – gilt bis heute und fand seinen Weg um die Welt. Doch dazu morgen mehr.

Eine Verfassung geht auf Reisen


Wussten Sie, dass das Grundgesetz eines der weltweit erfolgreichsten Modelle des Verfassungsstaats wurde? Manche sprachen gar vom „Exportschlager Grundgesetz“. Ob Spanien, Ungarn oder Taiwan, Südafrika, Portugal, Äthopien oder Namibia, Südkorea, Griechenland oder Malawi – bis zur Jahrtausendwende stand das Grundgesetz diversen Verfassungen Pate. 

Den meisten Staaten war eines gemein. Sie standen vor einem Neubeginn. Spanien hatte das Franco-Regime beendet, Südafrika die Apartheid. Kriege oder Diktaturen sollten mit einer neuen Verfassung endgültig überwunden werden. So verwundert es nicht, dass vor allem Elemente zum Schutz der Grundrechte in einigen Verfassungen sogar wörtlich übernommen wurden. 


Copy right Grundgesetz

Die Achtung der Menschenwürde (Artikel 1) ging um die Welt. Sie wurde inmitten des Trümmerhaufens Deutschlands 1949 und in Anbetracht der Unmenschlichkeit des Nationalsozialismus und des Krieges nicht umsonst an die erste Stelle der Gesetzessammlung gestellt. 

Doch egal wie und wo auf der Welt, überall gilt das Gleiche: Papier ist geduldig. Rechtsprinzipien wie Freiheitlichkeit, Menschenwürde und Gewaltenteilung brauchen es, politisch und gesellschaftlich mit Leben erfüllt zu werden, im Kleinen wie im Großen.


Morgen geht es weiter mit einem 1x1 des Grundgesetzes.


Der Kulturverein Alte Synagoge Krakow am See lädt zu einer ganz besonderen Ausstellung ein.

Der international bekannte Maler Alexander Dettmar zeigt in seinen Bildern die friedliche Koeexistenz von Synagogen und Kirchen. Die leeren Stelle neben dem Güstrower Schloss, wo statt des heutigen Parkplatzes einst eine Synagoge stand, inspirierte ihn zu einer Bilderreihe, die schon in New York, Paris und Rom ausgestellt wurde.

Zur Vernissage am 22.03.2025 um 10 Uhr war der Künstler anwesend sein.


MV1 hat über die Ausstellung einen Beitrag gedreht. Hier sehen Sie "Ein Zeichen gegen das Wegschauen: "Dialog der Stille - eine Begegnung mit Synagogen"


Ausstellung: 22.03. - 20.05.2023

Ort: Alte Synagoge Krakow am See
weitere Informationen hier

Der Eintritt ist frei.

Demokratie braucht eine engagierte Zivilgesellschaft - 
Studie deckt demokratiegefährdende Strukturen in der Region Rostock auf

Eine aktuelle Studie der Hochschule Neubrandenburg beleuchtet die zunehmende Gefährdung der Demokratie in der Region Rostock durch rechtsextreme Akteure und Strukturen. Sie analysiert die weitreichenden Netzwerke und Einflüsse der extremen Rechten. Die Untersuchung wurde im Auftrag der Aktion Zivilcourage e.V. im Rahmen des Projekts „Zivilgesellschaft stärken und schützen“ (Bundesprogramm „Demokratie leben!“) erstellt. An diesem Projekt nimmt auch unsere Partnerschaft für Demokratie teil. Nähere Informationen zur Studie finden Sie hier.